Den Wert der Natur erkennen und erhalten

Was ist ein Naturschutzgebiet. Was macht diese Areale aus? Welche Gemeinsamkeiten haben Naturschutzgebiete trotz aller Unterscheide? Mit 40 Gästen aus Frankreich, Rumänien, Polen und der Türkei widmeten sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Wirtschaftsgymnasiums am HANSE-Berufskolleg dem Erasmus-Plus-Projekt „Present for the future“.

„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projektes beschäftigen sich in diesem Projekt mit Themen des regionalen und europäischen Umwelt- Natur- und Artenschutzes“, so Christina Tippelt, eine der organisierenden Lehrerinnen am HANSE-Berufskolleg. Zu diesem Zweck besuchte die internationale Gruppe mit dem Biesterberg, der Moosheide in der Senne und der Bega gleich drei verschiedene Naturschutzgebiete in der näheren Umgebung.

„Die Schülerinnen und Schüler informierten sich über die geografische Lage, Geschichte, spezifische Tier- und Pflanzenarten, gesetzlichen Regelungen, Finanzierung, Pflege und Ziele der Naturschutzgebiete“, so Tippelt, dabei sei auch die Bedeutung der drei Naturschutzgebiete für den Tourismus in der Region OWL mit betrachtet worden.

Für die Führungen und Exkursionen konnten hochkarätige Fachleute gewonnen werden, sodass die ausländischen Gäste sowie die Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums die Möglichkeiten der direkten Nachfragen nutzen konnten und Informationen aus erster Hand erhielten. Für Ihre Rechercheaufgaben standen ihnen unter anderem Matthias Füller von der Biologischen Station Lippe, Susanne Kurz vom Förderverein zum Nationalpark Senne-Eggegebirge sowie Willi Hennebrüder vom BUND Lippe zur Verfügung

„In der Moosheide der Senne konnten die Gäste die einzigartigen Heide- und Waldlandschaften der Senne in unserer Region mit seiner besonderen Tier- und Pflanzenwelt sowie die Emsquelle kennenlernen, was alle sehr beindruckte“, wie Tippelt ausführte. „Nicht nur unsere ausländischen Partner waren davon fasziniert“, so Jan-Justin Johannhörster, Schüler des HANSE-Berufskollegs, „auch uns war diese begeisternde Naturlandschaft nicht so präsent.“

Während der Präsentationsphasen im HANSE-Berufskolleg wurden die Kennzeichen der verschiedenen Naturschutzgebiete herausgearbeitet und mit den Arealen in den Heimatländern der Gäste verglichen. „Allein schon zu sehen, welche Unterschiede es bei dem formalen Vorgang der Ausweisung und Festlegung eines Naturschutzgebietes in den beteiligten Ländern gibt, war für uns schon überraschend“, so Gaye Tezer, Schülerin aus der Türkei.

Neben dem fachlichen Austausch stehe aber auch immer der direkte Kontakt zwischen den Kolleginnen und Kollegen sowie den Schülerinnen und Schülern der beteiligten Schulen aus den fünf beteiligten Ländern im Vordergrund, so Schulleiterin Susanne Tietje-Groß. „Gerade in Zeiten des wachsenden Nationalismus und der um sich greifenden Europakritik ist es wichtig, die Vorteile eines geeinten Europas zu betonen und die Kenntnisse über die Bevölkerungen in den anderen Ländern bei der heranwaschsenden Generation auszubauen.“