Was soll ich nach der Schule machen? Ein Studium? Wenn ja, welcher Studiengang passt zu mir? Oder doch lieber eine Ausbildung? Oder erst ein Auslandsjahr? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen die Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe, sind die Möglichkeiten nach dem Abitur doch ausgesprochen vielfältig.
Aus diesem Grund engagieren sich am HANSE-Berufskolleg in Lemgo die Sparkasse Lemgo und die Koordinierungsstelle Schule-Beruf (Schu.B) bei der Lippe Bildung eG. Sie haben die Kosten für die Beratung von 26 Schülerinnen und Schülern der Klasse 11 des Wirtschaftsgymnasiums durch ein externes Institut übernommen. Durchgeführt wurde die Beratung vom thimm-Institut für Bildungs- und Karriereberatung. Bereits seit zehn Jahren kommen die Berater aus Schwerte an das HANSE-Berufskolleg.
„Wir sind davon überzeugt, dass der Übergang von der Schule in das Berufsleben von zentraler Bedeutung ist. Die Schülerinnen und Schüler haben im Rahmen der Potenzialanalyse die Möglichkeit, vorhandene Berufswünsche zu reflektieren oder sich bei ersten Entscheidungsprozessen helfen zu lassen,“ begründet Dirk Menzel von der Koordinierungsstelle Schule-Beruf „Schu.B“ das Engagement des Kreises in diesem Bereich.
Dieser Punkt wird auch von der teilnehmenden Schülerin Alicia Avilés Caso bestätigt: „Ich finde das Angebot gut, da es für mich sehr lehrreich war. Die Frage, ob mir mein Berufswunsch liegt, kann ich nun besser beantworten.“
Der Schüler Maxim Hüttemeier hebt den Orientierungsaspekt des Angebots hervor: „Ich hatte noch keine genaue Vorstellung, was ich nach dem Abitur machen möchte. Das Angebot ist eine gute Möglichkeit, herauszufinden, wie es nach dem Abitur weitergehen kann.“
Im Rahmen der Potenzialanalyse werden Tests in verschiedenen Bereichen (z. B. Deutsch, Mathe, aber auch Allgemeinwissen) durchgeführt, zusätzlich werden Präsentationen gehalten und Aufgaben/Probleme in Gruppen gelöst. In einem persönlichen Feedbackgespräch werden die Ergebnisse ausgewertet. „Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler haben konzentriert und diszipliniert an den durchaus anspruchsvollen Aufgaben gearbeitet. Diese sind mit denen, die im Rahmen von Bewerbungsprozessen in Assessment-Centern durchgeführt werden, vergleichbar,“ so Dr. Thomas Isajiw, Berater beim thimm-Institut.
Dass das Engagement im Bereich der Berufsorientierung eine gesamtgesellschaftliche Bedeutung hat, macht Christoph Vieregge von der Sparkasse Lemgo deutlich: „Bei uns als Sparkasse geht es um mehr als Geld. Regionale Bildungs- und Kulturprojekte fördern wir gerne. Wir freuen uns, durch unsere Unterstützung helfen zu können.“
Susanne Tietje-Groß, Schulleiterin des HANSE-Berufskollegs, zieht ein positives Fazit: „Die Potenzialanalyse durch das thimm-Institut ist schon lange erfolgreich im Wirtschaftsgymnasium angesiedelt. Nach dem Abitur haben die Schülerinnen und Schüler vielfältige Möglichkeiten, wenn es um den weiteren beruflichen Lebensweg geht. Unterstützung bei der Orientierung ist auf jeden Fall angebracht.“